Sind Blutverdünner gefährlich? Nebenwirkungen & Risiken

Blutverdünner – harmlos oder nicht?

Blutverdünnungsmittel sind insbesondere für Patienten wichtig, die unter einer Hemmung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes leiden. Wer unter dieser Störung leidet, der kann möglicherweise einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder eine Thrombose bis hin zur gefürchteter Lungenembolie bekommen.

Um die Gefahr einer Blutgerinnung zu vermeiden, verschreiben viele Ärzte Blutverdünnungsmittel. Es gibt eine Vielzahl an Medikamenten, die auf dem Markt zur Verfügung stehen. Welches am besten für den Patienten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Blutwerte wie der International Normalized Ratio, kurz INR-Wert oder der Quick-Wert geben Auskunft, ob Handlungsbedarf besteht.

Sind diese Werte erhöht, wird der Arzt in der Regel ein blutverdünnendes Mittel verschreiben. Die Blutverdünner sollen dann die Gerinnung des Blutes minimieren. Dies geschieht unter anderem dadurch, dass das Vitamin K-Recycling gehemmt wird. Das Ausbremsen hilft dem Blut flüssiger zu werden und soll somit die gefährlichen Erkrankungen verhindern.

Dennoch sind Blutverdünner keineswegs als harmlos einzustufen. Der Patient muss im alltäglichen Leben vieles beachten, wenn er blutverdünnende Medikamente in regelmäßiger Dosierung zu sich nimmt. Mediziner und Wissenschaftler beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit der Thematik. Viele Fachleute sind zu der Erkenntnis gekommen, dass es nicht in allen Fällen das Allheilmittel ist und viele Ärzte dieses Medikament vorschnell ihren Patienten verschreiben.

Vitamin K ein wichtiger Bestandteil in Sachen Ernährung

Das Vitamin K in der Ernährung spielte viele Jahre eine große Rolle in Sachen Blutgerinnung. Stand das Vitamin doch in Verruf, mit verantwortlich für die Blutgerinnung zu sein. So war es nicht ungewöhnlich, dass Patienten mit erhöhten INR-Werten oder Quick-Werten auf Gemüse mit Vitamin K gänzlich verzichten mussten. Heute weiß die Wissenschaft inzwischen, dass es zwei Arten des Vitamin K gibt. Das Vitamin K1 und das Vitamin K2 haben unterschiedliche Funktionen und können durch Gerinnungshemmende Arznei an ihrer lebensnotwendigen Wirkung verlieren.

So sorgt das Vitamin K1 dafür, dass bestimmte Proteine, die sogenannten GLA-Proteine in der Leber anregt werden, um das Vitamin K2 zu aktivieren. Diese GLA Proteine sind wichtig, um beispielsweise Kalzium dahin zu transportieren, wo es für den Körper von elementarer Bedeutung ist.

Nervenzellen werden durch das GLA-Protein vor dem Absterben geschützt und sogar Tumorzellen gehemmt. Entzündungen im Körper können gesenkt werden und die Schleimhaut des Darms wird geschützt. Die körpereigenen Funktionen können durch die regelmäßige Einnahme von Blutverdünnungsmitteln erheblich gestört werden und es können andere Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer, Krebs oder entzündliche Veränderungen im Körper auftreten.

Die Ausbremsung durch das Weglassen des wichtigen Vitamins würde dem Patienten also mehr Schaden, als Nutzen bringen. Gerade deshalb, weil das Vitamin K1 einerseits zwar die Blutgerinnung fördert, aber auch dem Blut hilft, es zu verdünnen, ist es ein wichtiger Bestandteil für den Körper. Das Weglassen von Lebensmitteln mit Vitamin K würde eine Störung des Vitamin K-Recycling herbeiführen, die dem Patienten auf Dauer noch mehr Erkrankungen einbringt.

Was kann ein Patient dazu beitragen, dass sich die Gerinnungswerte zum positiven verbessern?

Der Patient kann durch bestimmte Verhaltensweisen sicherlich einiges dazu beitragen, seine Quick- und INR-Werte deutlich zu verbessern. Das regelmäßige Besuchen des Arztes ist genauso wichtig, wie eine Umstellung der Lebensgewohnheiten. Diese sollten von dem Arzt des Vertrauens in jedem Fall unterstützt werden und das nicht nur mit der Vergabe des Medikaments.

Durch das Ändern von liebgewonnen Gewohnheiten, kann der Patient zusammen mit seinem Arzt eine Reduzierung oder sogar Absetzung der blutverdünnenden Mittel erreichen. Wer täglich Sport treibt und seine Ernährung auf viel Obst, Gemüse und Salat umstellt, leistet einen immens großen Beitrag zur eigenen Gesundheit. Stressabbau und der Verzicht auf bestimmte Kohlenhydrate, wie Zucker und Getreide, tragen weiter zu einer gesunden Lebensweise bei.

Natürlich gibt es Patienten, die auf das lebenswichtige Medikament durch chronische Erkrankungen nicht verzichten können. Hier ist eine Kombination aus dem Medikament, aber auch einer sehr gesunden Lebensweise umso wichtiger, um gravierende Nebenwirkungen dauerhaft auszuschließen.

Das wichtigste in Kürze:

Wer blutverdünnende Medikamente nimmt, sollte deshalb unbedingt darauf achten:

  • Täglich mindestens zweimal Gemüse und Salat zu sich zu nehmen, auch Vitamin K, damit die Vitamin K-Recycling nicht gestört wird, diese Störung können Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Diabetes begünstigen.
  • Schlaf und Entspannungsübungen, da Stress dauerhaft die Gefäße angreift.
  • Nach Absprache mit dem Arzt können Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamin K2 in täglichen Dosen eingenommen werden.
  • Kohlenhydrate in Form von Zucker, Nudeln, Brot oder Reis vermeiden, bzw. nur in geringen Portionen.
  • Statt das tägliche Salz zum Würzen der Speisen, sollten Kräuter und Gewürze verwendet werden.

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